DIE AKTIE DER ENDOR AG
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Stand: 2021
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FINANZKALENDER
Mai 2023
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1/2023
Juni 2023
Veröffentlichung Geschäftsbericht 2022
Juli 2023
Hauptversammlung
August 2023
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q2/2023
November 2023
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3/2023
FRAGEN UND ANTWORTEN
Der Konzernumsatz wurde im vergangenen Geschäftsjahr 2020 mit 90 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Ist das Wachstum allein auf einen „Corona-Effekt“ zurückzuführen oder wirklich nachhaltig?
Die Ausgangsbeschränkungen haben in der Tat die Spielfreude der Konsumenten und auch deren Bereitschaft, in Lenkräder und anderes Equipment zu investieren, unterstützt. Unser Wachstum ist aber definitiv nicht allein darauf zurückzuführen. Den größten Popularitätsschub erfuhr Simracing durch die virtuellen Wettbewerbe der großen Rennserien F1, NASCAR, WRC etc. mit echten Rennfahrern als Ersatz für die echten Rennen. Dadurch haben wir über TV ein Millionenpublikum erreicht und dies hat die ohnehin stark ansteigende Popularität von Simracing noch weiter befeuert.
Welche Prognose geben Sie für das Geschäftsjahr 2021 und was sind Ihre wichtigsten Wachstumstreiber?
Nach intensiver Überprüfung der bisherigen Umsatz- und Ergebnisplanung hat der Vorstand Mitte des Jahres auf die negativen Effekte aus den Problemen der weltweiten Logistikbranche reagiert und revidierte die ausgegebene Umsatz- und EBIT-Prognose. Bislang ging das Unternehmen von einem leicht steigenden EBIT aus. Jetzt erwartet der Vorstand einen Rückgang des EBIT. Grund für die Prognoseänderung sind besagte weltweite Logistikprobleme, wodurch es zu einer verzögerten Warenauslieferung kommt, dadurch können Umsätze erst verzögert generiert und verbucht werden und dies wiederum führt zu einem geringeren Rohertrag bzw. Ergebnis. Umsatzseitig war Endor bislang davon ausgegangen, dass 2021 auf Konzernebene erstmal die Marke von 100 Mio. Euro übersprungen werden kann. Die aktualisierte Prognose setzt das Ziel, den sehr guten Umsatz des Vorjahres zu erreichen oder sogar leicht zu übertreffen.
Welche Auswirkungen erwarten Sie auf die Marge durch die neue Produktlinie CSL DD?
Wenn wir preisgünstigere Produkte anbieten, wird sich das auch leicht rückläufig auf die Bruttomarge auswirken. Auf der anderen Seite muss aber berücksichtigt werden, dass wir im unteren Preisbereich auch geringere Kosten haben, daher erwarten wir hier keinen signifikanten Effekt. Außerdem möchten wir betonen, dass wir nach wie vor sehr stark im High-End-Bereich sind und auch hier unseren Marktanteil kontinuierlich ausbauen.
Welche weiteren Pläne verfolgen Sie am Kapitalmarkt?
Wir planen zum einen die Zusammenarbeit mit Research-Häusern. Zudem möchten wir die Liquidität durch eine zusätzliche XETRA-Notierung erhöhen. Zudem prüfen wir gerade, wie sinnvoll ein Zweitlistiing in den USA wäre. Mittel- bis langfristig ist zudem ein Uplisting in den Regulierten Markt eine Option. Wir treffen hier bereits die notwendigen Vorkehrungen wie die Erstellung der Berichte nach IFRS. Dies wird jedoch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Planen Sie langfristig eine Dividende zu zahlen?
Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Zusagen machen können, ist es unser Ziel, langfristig eine Dividende zu zahlen und damit unsere Aktionäre auch auf diesem Weg am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen.
Wie hoch sind die Markteintrittsbarrieren bzw. wie kann sich die Endor AG abgrenzen verglichen zu Wettbewerbern?
Eine unserer großen Stärken ist, dass wir mit unseren drei Produktlinien (CSL, Clubsport, Podium) das gesamte Eco-System anbieten und die Produkte untereinander vollständig kompatibel sind. Unsere hohe Wiederkaufsrate ist ein deutliches Zeichen für unsere sehr gute Qualität und Kundenbindung. 60 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir mittlerweile mit Bestandskunden. Auch unser Know-how ist sehr speziell und nicht einfach übertragbar. Wir haben bereits die Besten der Branche um uns versammelt. Auch unsere Sponsoringverträge sind über mehrere Jahre abgeschlossen, welche uns einen entsprechend erfolgreichen Marketingauftritt und Bekanntheitssteigerung sichern. Ein wichtiger USP ist zudem unser eigener E-Commerce-Shop, über den wir unsere Produkte vertreiben und keine zusätzliche Marge an den Handel abgegeben müssen.
Wie sind Sie kapitalseitig aufgestellt? Wäre denn auch eine Kapitalerhöhung in naher Zukunft denkbar?
Wir sind unter Liquiditätsgesichtspunkten bereits in einer sehr komfortablen Situation, allein auch deswegen, da die Kunden für unsere Produkte Vorkasse bezahlen. Zusätzlich haben wir eine Kreditlinie von 30 Millionen Euro und verhandeln gerade den Abschluss einer weiteren Kreditlinie von 2 Millionen Euro.
Wollen Sie Ihren Fokus zukünftig auch auf andere Marktsegmente legen oder schließen Sie das aus?
Wir haben bewusst den Markennamen Fanatec von der Endor AG getrennt, sprich wir sind generell offen, unser bislang erworbenes Know-how auch in anderen Segmenten einfließen zu lassen, beispielsweise wäre der Bereich interaktives Hometraining sehr spannend und naheliegend, auch wenn wir jetzt hierzu keine konkreten Pläne haben.
Sie haben im Halbjahresbericht 2021 über Logistikprobleme geschrieben. Können Sie den aktuellen Status quo dazu beschreiben?
Die Logistikprobleme sind globaler Natur und wirken sich auch auf unser Unternehmen aus. Im 4. Quartal 2021 sehen wir, dass sich die Situation allmählich verbessert. Mit einer vollumfänglichen Normalisierung rechnen wir aber erst 2022. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass es sich um eine Verschiebung handelt, die Umsätze werden demnach nicht wegfallen, sondern voraussichtlich im Jahr 2022 realisiert.
Sie wollten in 2021 Ihre Strukturen an das zukünftige Unternehmenswachstum angleichen. Wie weit sind Sie hier gekommen und welches Volumen können Sie so in Zukunft abfedern?
Korrekt, wir haben beispielsweise die gesamte IT-Infrastruktur erneuert, umfangreich Personal akquiriert und große Investitionen in R&D und Marketing getätigt. Wir richten das Unternehmen so aus, dass wir in Zukunft einen Umsatz von 200 bis 250 Millionen Euro ohne weitere Anpassungen bewältigen können.
Planen Sie Veränderungen in der Ausrichtung Ihrer Logistikstrategie?
Ja, wir möchten uns hier zukünftig bereiter aufstellen und prüfen gerade neben der Produktion in China, Produktionsstätten in Osteuropa wie etwa in Rumänien und Ungarn. Das hat zum einen den Vorteil, dass wir näher an der Produktion dran sind und zudem produzieren wir verstärkt über Roboter und Maschinen, hier kann Osteuropa mittlerweile gut mit China mithalten. Wir streuen so auch unser Risiko und logistisch gesehen hätte dies auch Vorteile. Zudem wollen wir den aktuellen Versand aus unserem Warenhaus in China verändern und häufigere und dafür kleinere Aussendungen starten, um hier auch flexibler in Zukunft zu reagieren.
Wie stark würden die Produktionskosten dadurch steigen?
Wir rechnen nicht mit einer Erhöhung. Die Produktion in China kostet mittlerweile bereits so viel wie in Osteuropa. Vielleicht könnten die Gesamtkosten sogar durch einen derartigen Schritt sinken, wenn man dadurch auch eine Qualitätssteigerung umsetzen könnte.
Die Produkteinführung der CSL-DD-Linie wird in der Branche auch als Game Changer bezeichnet. Wie kann man das verstehen?
Mit der CSL-DD-Linie bieten wir die innovative Direct-Drive-Technologie zu einem Preis, welcher um mehr als die Hälfte unter dem von unseren Mittbewerbern liegt. Das ist ein großer Wettbewerbsvorteil und man kann dies daher als Game Changer sehen. Ein Grund, warum wir dieses Angebot machen können, ist, dass wir unsere Produkte ausschließlich über unsere eigene Website vertreiben und dadurch ein großer Teil der Marge bei uns verbleibt. Das zusätzliche Kapital können wir somit für die Forschung & Entwicklung von neuen Produkten einsetzen oder dafür einsetzen, um Produktinnovationen noch günstiger anzubieten.
Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen, was stimmt Sie besonders optimistisch?
Zum Beispiel die Kooperation mit Polyphony stimmt uns sehr optimistisch und in dem Zusammenhang die neuen Produkteeinführungen, die wir für den Launch des Renn-Videospiels GT7 planen wie das erste offizielle Direct Drive Wheel. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Einführung beliebter Rennspiele im Lenkradgeschäft für deutliche zusätzliche Dynamik sorgt. Insbesondere die Gran Turismo-Reihe ist bei Konsumenten weltweit beliebt und gilt als Blockbuster in der Szene.
Wie wird sich die Simracing-Szene Ihrer Meinung nach in der Zukunft entwickeln?
Wir sehen, dass das Zusammenspiel von virtuellen und realen Rennen immer intensiver wird. Ein Beispiel dafür ist auch die renommierte Fanatec GT World Challenge, für die wir Titelsponsor sind, und die zum ersten Mal realen und virtuellen Sport in einer Rennserie vereint hat. Diesen Trend setzen wir aber auch in unseren Partnerschaften um. Beispielsweise produzieren wir in Kooperation mit BMW das Podium-Lenkrad BMW M4 GT3. Das Besondere daran, zum ersten Mal in der Geschichte der Rennsimulation wurde ein Lenkrad gleichzeitig für reale und virtuelle Rennen entwickelt, noch realer kann man ein Lenkrad nicht entwickeln.
INVESTOR SERVICE – INFOMATERIAL
Das Investor Relations-Team der Endor AG steht Ihnen gerne für Fragen zur Aktie und kapitalmarktrelevanten Themen zur Verfügung.
Entsprechende Anliegen richten Sie bitte an:
E-Mail: endor-ir@better-orange.de